Ursachen für Angst oder Stress bei Ihrer Katze
Katzen können schnell Stress empfinden. Für Menschen ist es jedoch nicht immer leicht zu erkennen, ob eine Katze gestresst ist, da Katzen Stress oft nicht deutlich zeigen. Auch die Ursache für den Stress ist nicht immer sofort ersichtlich.
Die wichtigsten Ursachen für Stress bei Katzen sind:
- Mehrere Katzen in einem Haushalt. Nicht alle Katzen leben gerne mit anderen Katzen zusammen. Wenn sich ihre Reviere überschneiden, kann das zu Spannungen führen
- Angst vor Feuerwerk und lauten Geräuschen
- Trennungsangst
- Langeweile
- Krankheit
- Ein schmutziges Katzenklo oder ein ungeeigneter Standort des Katzenklos
- Kein uneingeschränkter Zugang zum Futter
- Zu wenig Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten
- Veränderungen im Lebensumfeld. Dazu zählen physische Veränderungen wie ein Umbau oder das Umstellen von Möbeln, aber auch soziale Veränderungen wie ein neuer Partner, ein Todesfall oder die Ankunft eines Babys oder eines anderen Tieres im Haushalt.
Was können Sie tun, wenn Ihre Katze unter Stress leidet?
Schläft Ihre Katze entspannt unter dem Bett, dann besteht kein Grund zur Sorge. Liegt Ihre Katze jedoch unruhig unter dem Bett und blickt ständig um sich, dann sollten Sie herausfinden, was die Unruhe bei ihr verursacht.
Mehrkatzenhaushalt
Haben Sie mehrere Katzen im Haushalt? Dann beobachten Sie, wie sich die Katzen gegenseitig verhalten. Stellen Sie Spannungen fest, können Sie versuchen herauszufinden, wie die Reviere im Haus aufgeteilt sind. Gibt es dabei große Überschneidungen, dann probieren Sie aus, Ruheplätze auf unterschiedlichen Höhen anzubieten. Stellen Sie sicher, dass an mehreren Stellen im Haus Futter- und Wassernäpfe sowie saubere Katzentoiletten vorhanden sind. Jedes Revier sollte über ausreichend solcher Plätze verfügen.
Feliway kann dabei helfen, dass Ihre Katzen besser miteinander auskommen. In diesem Fall wählen Sie bitte Feliway Friends.
Feuerwerksangst und Angst vor lauten Geräuschen
Diese Angst ist oft gut zu erkennen. Ihre Katze verkriecht sich bei jedem Knall oder anderen lauten Geräusch.
Diese Angst eignet sich besonders gut für ein Verhaltenstraining. Das ist zwar intensiv und zeitaufwendig, aber mit Unterstützung durch Futter oder Ergänzungsmittel auf jeden Fall einen Versuch wert. Denn das ist der einzige Weg, eine Katze wirklich von dieser Angst zu befreien.
Trennungsangst
Leidet Ihre Katze unter Trennungsangst? Versuchen Sie, häufiger zu Hause zu sein oder sorgen Sie für Ablenkung, wenn Sie nicht da sind. Alternativ können Sie auch eine Betreuung organisieren, während Sie abwesend sind.
Spielzeug, mit dem sich Ihre Katze eine Weile beschäftigen kann, ist zum Beispiel befüllbares Spielzeug oder ein Futterpuzzle.
Solches Spielzeug regt außerdem den natürlichen Jagdinstinkt Ihrer Katze an.
Langeweile
Dieses Spielzeug kann gleichzeitig die Lösung für eine gelangweilte Katze sein. Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze ihr Bedürfnis nach Jagen ausleben kann. Denken Sie dabei auch an Trinkbrunnen und Kratzmöglichkeiten. Katzen trinken gerne fließendes Wasser, und das Kratzen fördert die Ausschüttung von Endorphinen. Wenn Sie Ihrer Katze genügend Kratzbäume oder Kratzmöbel zur Verfügung stellen, können Sie zudem unerwünschtes Kratzverhalten vermeiden.
Lesen Sie auch unseren Blog „Welcher Kratzbaum ist der richtige für Ihre Katze“.
Krankheit
Eine kranke Katze steht unter Stress. Oft zeigen sich dann auch weitere Symptome. Ihre Katze schläft zum Beispiel mehr oder zeigt verändertes Fress- und Trinkverhalten. Es kann auch zu Erbrechen oder Durchfall kommen. Zeigt Ihre Katze Krankheitssymptome und zieht sie sich deshalb zurück? Dann sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, um Ihre Katze untersuchen und behandeln zu lassen.
Ein schmutziges Katzenklo oder ein ungünstig platzierter Standort
Ein schmutziges Katzenklo oder eine ungeeignete Platzierung oder Form des Katzenklos führt oft dazu, dass eine Katze an unerwünschten Stellen im Haus uriniert. Urinieren Ihre Katze im Haus? Dann werfen Sie einmal einen Blick auf das Katzenklo selbst. Reinigen Sie es regelmäßig genug? Entfernen Sie mindestens einmal täglich den Schmutz aus dem Klo – am besten sogar jeden Kot direkt nach dem Absetzen. Einmal pro Woche sollte die gesamte Katzentoilette gründlich gereinigt werden. Wo steht das Katzenklo? Neben der Waschmaschine, die täglich läuft? Oder neben dem Trockner? An der Hintertür, wo täglich die Nachbarskatze vorbeigeht? Ihre Katze möchte sich beim Toilettengang sicher und ungestört fühlen. Steht das Klo nicht an einem ruhigen Ort? Dann stellen Sie es an einen anderen Platz. Stellen Sie es auch nicht neben den Futter- oder Wassernapf. Katzen sind sehr reinlich und fressen nicht dort, wo sie ihr Geschäft verrichten. Achten Sie außerdem darauf, genügend Katzentoiletten im Haus zu haben. Die Regel lautet: Anzahl der Katzen im Haushalt + 1. Vergessen Sie auch die Streu nicht. Nicht alle Katzen mögen dieselbe Sorte Katzenstreu – hier lohnt es sich, Verschiedenes auszuprobieren.
Kein uneingeschränkter Zugang zu Futter
Füttern Sie Ihre Katze zweimal täglich? Dann kann dies bei manchen Katzen Stress auslösen. Katzen sind es in der Natur gewohnt, Tag und Nacht über den ganzen Tag verteilt kleine Mengen zu fressen. Im Haushalt ist das nicht immer möglich.
In der Regel stellt das kein Problem dar, aber bei Katzen, die sich daran nicht gewöhnen können, kann es zu Stress führen.
Manche Katzen haben nämlich ständig Hunger. Lesen Sie dazu auch unsere Blogs „Wie oft soll man eine Katze füttern?“ und „Katze hat ständig Hunger“ für Tipps zum Umgang mit diesem Verhalten.
Zu wenige Ruhe- oder Rückzugsorte
Schläft Ihre Katze immer unter dem Bett und werden alle Körbchen im Haus ignoriert? Dann liegt es vielleicht an der Platzierung oder dem Modell der Körbchen. Sorgen Sie für Ruheplätze auf unterschiedlichen Höhen im Haus. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze alle Plätze gut erreichen kann. Verwenden Sie offene Körbchen, aber auch Schlafhäuschen, in die sich Ihre Katze zurückziehen kann. Stellen Sie die Körbchen an einen ruhigen Ort im Haus.
Veränderung im Lebensumfeld
Ihre Katze kann Stress empfinden, wenn sich zu Hause etwas verändert. Das kann etwas Größeres sein, wie ein Umzug, eine Renovierung oder die Geburt eines Babys. Aber auch kleine Veränderungen können eine Rolle spielen – etwa wenn das Sofa an einen anderen Platz gestellt wird. Größere Veränderungen lassen sich oft im Voraus vorbereiten. Sie können Ihre Katze rechtzeitig mit speziellem Futter oder Ergänzungsmitteln unterstützen. Füttern Sie Ihrer Katze zum Beispiel das Royal Canin Calm Diätfutter für Katzen. Möchten Sie das Futter lieber nicht umstellen? Dann wählen Sie ein unterstützendes Ergänzungsmittel wie Dr. Ann’s Stress Reduction oder Feliway.
Hier finden Sie unsere komplette Übersicht an Futter und Ergänzungsmitteln gegen Angst und Stress bei Katzen.
Sollte ich meine Katze aus ihrem Versteck holen?
Holen Sie Ihre Katze nicht aus ihrem Versteck. Das kann nur zusätzlichen Stress verursachen. Eine ängstliche Katze möchte sich verstecken – das reduziert den Stress mehr, als wenn sie sich nicht zurückziehen kann. Gehen Sie das Problem dennoch aktiv an: Finden Sie heraus, warum Ihre Katze unter Stress leidet oder wovor sie Angst hat, und versuchen Sie, diese Ursache zu beseitigen.
Haben Sie noch Fragen zum Versteckverhalten Ihrer Katze? Dann kontaktieren Sie uns gerne unter [email protected].