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Raclette, Tischgrill & Co – Gefahrenquelle für Vögel

Raclette bedeutet geselliges Essen mit Gästen ohne viel Aufwand in der Küche. Deshalb ist es besonders an langen Winterabenden hierzulande sehr beliebt.

grüner Wellensittich

Kaum ein Weihnachtsfest oder ein Silvesterabend kommt ohne einen Raclette- oder Tischgrill aus, denn schließlich ist es immer ein angenehmer Zeitvertreib, zusammenzusitzen und zu essen. Sollten Sie jedoch einen Vogel als Haustier halten, dann bringen Sie ihn unbedingt in einen anderen Raum, während Sie sich vergnügen und grillen. Denn auf einem Raclette in einem Raum grillen, in dem sich ein Vogel befindet, ist gefährlich für Ihren gefiederten Freund. Wenn Sie wissen möchten, warum das so ist, dann lesen Sie schnell weiter!

Warum ist das Grillen auf einem Raclette für Ihren Vogel gefährlich?

Für uns Menschen ist das Grillen auf einem Raclette sicherlich eine sehr angenehme und gesellige Tätigkeit. Für Ihren Vogel kann diese Aktivität jedoch tödlich enden. Für die Antihaftbeschichtung von Raclette- und Tischgrills wird Polytetrafluorethylen (PTFE), besser bekannt unter dem Markennamen Teflon, verwendet. Dieser Stoff gibt bei starkem Erhitzen Dämpfe ab, die bereits in geringer Dosis giftig wirken können. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Pfännchen und die Platte leer erhitzt werden oder bei Gefäßen, deren Inhalt eingetrocknet ist. Vor allem Vögel reagieren sehr empfindlich auf diese Dämpfe, da sie einen anderen Aufbau der Atemwege haben als Säugetiere.

Wie sehen die Atmungsorgane bei Vögeln aus?

Vögel haben ein extrem leistungsfähiges Atemsystem, weshalb sie sehr sensibel auf giftige Dämpfe reagieren. Im Gegensatz zu uns Menschen und anderen Säugetieren bestehen die Atmungsorgane eines Vogels aus Lungen und Luftsäcken. Beim Einatmen füllen sich die Luftsäcke mit Atemluft und bilden damit ein Reservoir. Dadurch strömt auch beim Ausatmen sauerstoffreiche Luft durch die Lungen. Das bedeutet neben einer sehr effizienten Sauerstoffaufnahme leider auch, dass schädliche Gase schon in geringer Konzentration leichter aus der Umgebung aufgenommen werden können. Je kleiner der Vogel ist, umso empfindlicher ist er gegenüber toxischen Dämpfen in der Atemluft.

Was passiert, wenn Ihr Vogel diese Substanzen einatmet?

Werden teflonbeschichtete Pfannen oder Gefäße stark erhitzt, kann sich das PTFE zersetzen. Dabei entstehen sowohl Gase als auch winzige Partikel. Beim Einatmen dieser Stoffe wird in der Lunge eine Entzündungsreaktion ausgelöst. Die aktivierten Entzündungszellen sorgen für die Freisetzung reaktiver Sauerstoffradikale. Die oxidativen Schäden durch diese Radikale können zu einer Ansammlung von Flüssigkeit und Blutungen in der Lunge führen. Durch die freigesetzten und eingeatmeten Partikel können bestimmte Giftstoffe auch tiefer in die Lunge eindringen. Hier verursachen sie weitere Schäden im Lungengewebe. Es wird sogar angenommen, dass auch Schäden auf Hirnebene auftreten. Die Symptome, die sich bei Ihrem Vogel zeigen können, sind oft unspezifisch, haben allerdings einen plötzlichen Tod zur Folge. Atmet Ihr Vogel nur sehr geringe Mengen dieser Giftstoffe ein, kann ein verstärktes Blinzeln auftreten, da die Gase natürlich auch die Augen reizen. Zudem ist es möglich, dass das Tier schwer atmet, keucht oder schläfrig wirkt, da es unter Sauerstoffmangel leidet.

Was können Sie tun, wenn Ihr Vogel diese Gase eingeatmet hat?

Sollte Ihr Vogel Atembeklemmung bekommen, dann sorgen Sie unbedingt dafür, eine weitere Entwicklung und das Einatmen dieser Substanzen zu unterbinden. Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Tierarzt, da Ihr Vogel so schnell wie möglich mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt und gegen den häufig auftretenden Schock behandelt werden sollte. Leider ist die Chance auf eine Heilung nicht besonders hoch. In den meisten Fällen führt das Einatmen dieser Stoffe innerhalb von 12 Stunden nach der Exposition zum Tod. Ein Grund mehr, ein solches Unglück zu verhindern.

Nicht nur Raclette-Grills sind gefährlich!

Aber nicht nur das Raclette oder eine Grillplatte können eine Gefahr für Ihren Vogel darstellen. Die viel häufiger verwendeten Kochpfannen mit Antihaftbeschichtung enthalten ebenfalls den Stoff PTFE. Auch sie können diese giftigen Dämpfe abgeben, wenn sie stark erhitzt werden. Es ist daher nicht zu empfehlen, Vögel in Räumen zu halten, in denen gekocht wird.

Vorbeugen ist besser als heilen!

Stellen Sie also unbedingt sicher, dass sich Ihr Vogel in einem anderen Raum befindet, sobald die Familie zum Grillen mit einem Raclette zu Ihnen nach Hause kommt. Sorgen Sie für ausreichend Belüftung und holen Sie den Vogel nicht zurück ins Zimmer, bevor alle Dämpfe abgezogen sind.

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