Lederpflege
Geschrieben von Indy |
Pflegst du dein Leder? Das ist nämlich sehr wichtig, wenn du es noch lange verwenden möchtest! Wenn du das Leder – wie Sattel, Zaumzeug und Reitstiefel – gut pflegst, beugst du Steifheit und Rissen vor. Zur Pflege kannst du Sattelseife, Lederöl, Lederfett und Leather Shine verwenden. Unten liest du alles über die Lederpflege.

Wie pflegen Sie das Leder Ihres Pferdes?
Es ist auf jeden Fall ratsam, Ihr Leder regelmäßig zu pflegen – am besten immer. Schon kleine Maßnahmen wie das Abwischen von Sand und Schweiß nach dem Reiten oder die Verwendung von Sattelseife helfen viel. Das Einfetten von Sattel oder Zaumzeug muss nicht jede Woche erfolgen – das hängt vom Gebrauch ab. Achten Sie jedoch immer darauf, dass das Leder nicht austrocknet und hart wird. Das lässt sich gut überprüfen, indem Sie regelmäßig die schweißexponierten Stellen abtasten, wie etwa Steigbügelriemen oder Trensenteile.
Soll das Leder auch eingefettet werden?
Wenn ja, lösen Sie bitte alle Riemen – merken Sie sich gut, wo welcher hingehört. Sobald alles gelöst ist, kommen Sie überall gut hin und das Leder kann rundum gepflegt werden. Am besten fetten Sie das Leder einen Tag vor der Benutzung ein – so hat das Lederöl bzw. Lederfett ausreichend Zeit, einzuziehen. Im Folgenden finden Sie die besten Schritte, um Ihre Lederprodukte so lange wie möglich zu erhalten.
Schritt 1: Schmutz entfernen
Zuerst ist es wichtig, dass kein Schmutz wie Sand oder Schweiß auf dem Leder haftet. Sonst können sich Bakterien bilden. Das Salz im Schweiß trocknet das Leder zusätzlich aus. Wischen Sie das Leder mit einem trockenen Tuch oder einer weichen Bürste sauber. Vergessen Sie auch nicht die Innenseite Ihrer Reitstiefel – also jene Seite, die am Pferd liegt.
Schritt 2: Sattelseife
Jetzt geht es an den unsichtbaren Schmutz, etwa eingetrockneten Schweiß. Verwenden Sie dafür Sattelseife und einen feuchten (!) Schwamm oder Lappen. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht heiß ist – auch das kann das Leder austrocknen und spröde machen. Die Sattelseife sollte möglichst wenig auf die Nähte gelangen, da diese sonst schneller verschleißen. Praktisch ist etwa das Sectolin Saddle Soap Spray, das direkt auf das Leder gesprüht wird – damit geht die Reinigung noch schneller.
Bei Reitstiefeln ist Sattelseife nicht zu empfehlen, da es zu Verfärbungen führen kann. Testen Sie im Zweifel zuerst an einer unauffälligen Stelle.
Schritt 3: Lederöl oder Lederfett
Für eine gründliche Pflege dürfen Lederöl oder Lederfett nicht fehlen. Es ist wichtig zu wissen, welche Lederart Sie behandeln. Lederöl macht hartes Leder wieder weich – z. B. bei Steigbügelriemen. Lederfett sorgt dafür, dass das Leder geschmeidig bleibt. Tragen Sie beide Produkte in dünnen Schichten auf. Wenn das Leder schnell aufsaugt, kann eine zweite Schicht nötig sein. Möchten Sie farblich passendes Fett verwenden? Das Rapide Lederfett gibt es in farblos, braun und schwarz. Für Reitstiefel eignet sich das Grand National Lederfett sehr gut.
Achtung:
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Lassen Sie Leder niemals auf oder nahe an einem Heizkörper trocknen – das macht es hart und brüchig.
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Beim Einsatz von Lederöl an Stiefeln kann es in die Fütterung eindringen und den Kleber zwischen Innenfutter und Leder lösen.
Schritt 4: Finishing Touch
Zum Schluss wird das Leder mit einem trockenen Tuch abgewischt, um überschüssiges Fett oder Öl zu entfernen. Am besten machen Sie das am Tag nach dem Einfetten, damit das Produkt gut einziehen kann. Danach werden natürlich alle Riemen wieder korrekt befestigt – und schon sind Sie wieder einsatzbereit.
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Verwenden Sie den Effax leder-Sofort-Glanz – ein Pflegeschwamm, der dem Leder einen schönen Glanz verleiht. Ideal für Turniere oder Präsentationen.
Tipps zur Lederpflege für mein Pferd
Damit das Leder noch länger schön bleibt:
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Legen Sie den Sattelgurt nach dem Reiten nicht direkt auf den Sattel – bei Schweiß kann die Feuchtigkeit eindringen.
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Besser noch: sofort mit einem Tuch abwischen. Gilt für alle benutzten Lederteile.
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Reinigen Sie die Steigbügel mit einer harten Bürste – Sand kann sonst das Sattelblatt verkratzen.
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Entfernen Sie nach dem Reiten/Longieren immer die Schabracke oder Longiergurtunterlage – Schweiß kann in die Polster eindringen und die Füllung verklumpen.
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Reinigen Sie das Gebiss regelmäßig – so gelangen keine Bakterien aufs Leder.
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Ist ein Teil sehr hart? Kurz in Lederöl einweichen.
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Verwenden Sie Stiefelspanner, um Falten in den Lederstiefeln zu vermeiden.
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Ist Ihr Sattelschrank manchmal feucht und dunkel? Dann kann sich Schimmel bilden.
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